Am 02.01, als sich alle wieder von den Strapazen bei Ezra und dem Rumpunsch erholt hatten, machten wir uns auf den Weg nach Bequia.
Die letze Reinigung des Rumpfes von Lesmona liegt nun mittlerweile über zwei Monate zurück. Das Coppercoat lässt eigentlich nur wenig Belag zu. Ausser irgendwelchem Algenschleim ist nichts drauf. Dummerweise entwickelt sich der Algenschleim dann aber doch zu ganzen „Grasbüscheln“ und die bremsen ganz erheblich.
So wurden die 20 Meilen von Mayreau nach Bequia zur Tortour für Crew und Boot. Hoch am Wind quälten wir uns durchs Wasser und waren froh mal 4 Knoten auf der Logge zu sehen. Unter Motor, als wir den Kurs nicht mehr segeln konnten war es dann noch schlimmer: Gerade mal 3 Knoten (wenn überhaupt) wollte die Logge zeigen, Wellen warfen uns hin und her und alle sehnten die Ankunft herbei.
Bis wir wieder Wale sahen. Vergessen waren die „Leiden“ für einen Moment, alle starrten wie gebannt auf die See wo immer wieder das Blasen zu sehen war. Gelegentlich waren auch Rückenflossen zu sehen und einer tat uns den Gefallen seine Schwanzflosse beim Abtauchen zu zeigen. Wir haben fotografiert wie die Bekloppten, aber leider waren sie zu weit weg. Dennoch ein schönes Erlebnis.
Bei der Einfahrt in die Bucht bot sich uns ein trauriger Anblick. Ein Tanker muss sich verfahren haben oder hat sich beim letzen Hurricane los gerissen. Jetzt sitz er für ganz lange Zeit richtig fest und wird wahrscheinlich am Tag um die 100 Mal fotografiert.

Bequia: gestrandeter Tanker in den Klippen
Bequia ist eine recht belebte Bucht. Genau genommen ist die Insel und die größte Bucht Charlestown ein echtes Yachtie Zentrum. Wir hatten mindestens 100 andere Boote in der Bucht gezählt, am Strand gibt es Kneipen im Überfluss und nach der ganzen „zivilisationsfernen“ Zeit war das eine willkommene Abwechslung.

Bequia: die Bucht im Panorama
Am nächsten Morgen stand dann Rumpf putzen auf dem Programm. Und zwar richtig. Einen Rumpf ich, den anderen reinigten Isa und Aike. Aber erst nachdem Aike zwei wundervolle Tauchgänge mit gemacht hat. Er war schwer begeistert. Und ziemlich k.o. als dann der Rumpf sauber war.